Auch während Corona sind Trickbetrüger unterwegs

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Kriminelle versuchen immer wieder, Menschen um ihr Geld zu bringen. Waren es bisher die Handtaschendiebstähle, Enkel-Anrufe oder andere Betrügereien, versuchen Kriminelle jetzt, mit Corona-Schnelltests, Nachbarschaftshilfen und anderen Geschichten an die Ersparnisse älterer Menschen zu kommen. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie diesen Betrügereien auf die Schliche kommen und sich dagegen schützen können.

Betrugsmasche mit Corona-Schnelltests

Eine lange Zeit waren Masken und Desinfektionsmittel in den meisten Geschäften ausverkauft. Naja, sind sie vor Ort nicht verfügbar, bestellt man sie kurzerhand im Internet – so der Gedanke vieler Menschen. Und genau hier lauern die Gefahren: In vermeintlichen Online-Shops bieten Kriminelle die Mundschutzmasken und Desinfektionsmittel zu einem günstigeren Preis als die Discounter, Apotheken und anderen Geschäfte vor Ort an. Doch das vermeintliche Schnäppchen erweist sich als dreister Betrug: Denn oftmals müssen Sie bei den Fake-Shops per Vorkasse oder Kreditkarte zahlen, der Kauf auf Rechnung ist nicht möglich. Letztendlich heisst es dann: Das Geld ist weg und die Ware kommt nicht. So können Sie die „Schnäppchen“ teilweise erkennen:

  • Das Produkt ist gegenüber den Produkten anderer Anbieter wesentlich günstiger.

  • Der Anbieter hat ausser Desinfektionsmittel, Masken und Corona-Schnelltests keine medizinischen Produkte im Online-Angebot.

  • Kauf auf Rechnung ist bei dem Shop nicht möglich. Als Zahlungsmöglichkeiten sind nur Vorauskasse und Kreditkarte wählbar.

  • Achten Sie auf das Impressum. Ist gar kein Impressum ersichtlich, dann sollten die Alarmglocken läuten. Ist ein Impressum vorhanden, sollten Sie eventuell prüfen, ob die angegebene Firma und Adresse existieren.

  • Schauen Sie vor dem Kauf nach, welche Erfahrungen andere Personen mit dem Anbieter gemacht haben. Geben Sie dafür in der Suchmaschine den Namen des Onlineshops und den Zusatz „Erfahrungen“ ein. Als Ergebnis werden Ihnen in der Regel verschiedene Seiten mit den Erfahrungen anderer Online-Nutzer angezeigt. Sind diese durchweg positiv und niemand schreibt „Finger weg!“, können Sie davon ausgehen, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt.

Achtung vor Telefonanrufen

Das Telefon klingelt und Sie gehen ran. Ein netter junger Mann oder eine freundliche Dame stellt sich als Arzneimittelhändler vor und bietet Ihnen gegen Geld an, Ihnen den knappen Corona-Impfstoff zu besorgen. Allerdings müssen Sie zuerst zahlen, um dann im Anschluss den Impfstoff zu erhalten.

Ein weiterer Trick, der auf der Corona-Krise basiert, ist folgender: Ein Bankmitarbeiter ruft an und erzählt Ihnen, dass in der Bank Corona ausgebrochen sei und nun die Gefahr besteht, dass das von Ihnen kürzlich abgehobene Geld infiziert sei. Er würde Ihnen einen Boten schicken, der sich um die Desinfizierung der Geldscheine kümmern würde.

Der Anruf aus dem Krankenhaus ist ebenfalls eine beliebte Betrüger-Variante. Sie erhalten einen Anruf von einem Arzt, der Ihnen erklärt, dass ein naher Verwandter mit Corona auf der Intensivstation liegen würde. Nur durch die Zahlung einer gewissen Summe kann ein nicht zugelassenes Medikament bestellt und dem Patienten damit geholfen werden. Ein Bote würde gleich das Geld abholen kommen.

Angebliche Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde stehen bei Ihnen vor der Tür und möchten einen Corona-Test machen. Teilweise sind die Betrüger sogar mit einem Schutzanzug bekleidet, so dass es real aussieht. Aber auch diese Menschen wollen nur an Ihr Geld und Sie betrügen.

Grundsätzlich sollten Sie niemals fremde Menschen in Ihre Wohnung lassen – auch wenn sie hilfsbereit und freundlich sind und seriös auftreten. 

Bedrängt Sie jemand am Telefon und fordert Geld, legen Sie auf und informieren Sie die Polizei.

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