So hoch ist die Lebenserwartung in der Schweiz

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Laut Statistik ist die Lebenserwartung bei Geburt in der Schweiz eine der höchsten der Welt. Im Jahr 2021 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung von weiblichen Neugeborenen in der Schweiz 85,7 Jahre. Bei den männlichen Neugeborenen waren es 81,6 Jahre. Dass Schweizerinnen und Schweizer eine sehr hohe Lebenserwartung haben, weiss auch der Leiter des Bereichs Forschung und Grundlagenarbeit der Stiftung Pro Senecute – der grössten Altersorganisation in der Schweiz.

Noch um 1900 herum wurden die Menschen weit weniger alt: Frauen wurden im Durchschnitt 49 Jahre alt, Männer nur 46 Jahre.

Für das Jahr 2045 stellt Corinne Di Loreto von der Sektion Demografie beim Bundesamt für Statistik sogar eine noch höhere Prognose: Frauen sollen sogar die 90-er-Marke "sprengen", während Männer im Durchschnitt etwa 86,2 Jahre alt werden. 

Die Ursachen der steigenden Lebenserwartung

Warum werden die Schweizerinnen und Schweizer so alt? Dies liegt zum einen am Ernährungsangebot der westlichen Länder: es ist reichhaltiger denn je. Zudem hat sich die Hygiene verbessert, wodurch manche Krankheiten, wie beispielsweise die Pocken, nicht mehr oder nur noch ganz selten auftreten. An dieser Krankheit starben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch hunderttausende Menschen. Und auch Infektionskrankheiten wie Milzbrand, Typhus, Pest oder Diphterie kommen in den Industrieländern nur sehr selten vor. Herz- und Kreislaufkrankheiten sowie Krebserkrankungen lassen sich in der heutigen Zeit immer besser behandeln. 

Die Auswirkungen des steigenden Alters auf die Gesellschaft

Der Anteil der älteren Generation wird bis 2030 auf etwa 8 Prozent ansteigen – so lauten die demografischen Schätzungen. Die Gesellschaft muss die Kosten, die aufgrund des steigenden Lebensalters der Schweizerinnen und Schweizer entstehen, aufkommen. Allein die Kosten für die Langzeitpflege der älteren Menschen wird nach Schätzungen im Jahr 2060 auf 4,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, steigen. Derzeit liegen die Kosten bei etwa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. 

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