Wickel, Auflagen und Kompressen

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Bei manchen Beschwerden und Erkrankungen wirken Wickel, Auflagen und Kompressen wahre Wunder. Das wissen wir oftmals noch von unseren Eltern und Grosseltern, die mit Wickeln mit Heu, Zwiebeln, Quark und Arnika die kleinen und grossen Schmerzen linderten. Und auch heute noch helfen die Auflagen, Wickel und Kompressen, da sie die körpereigene Regulation anregen. 

Vielleicht kennen Sie noch einige Hausmittelchen aus Ihrer Jugendzeit? Bei Magenschmerzen und Blähungen wurde oftmals ein Heusäckchen, bei einem Insektenstich eine Quarkauflage und bei einer Verstauchung eine Arnika-Kompresse aufgelegt. 

Diese Wickel schaffen Abhilfe

Der traditionelle Wickel besteht aus mindestens zwei Schichten. Das Innentuch wird mit dem entsprechenden Inhalt befüllt, getränkt oder beträufelt. Das Aussentuch dichtet den Wickel ab und dient dazu, die zu behandelnden Körperstellen zu erwärmen. Als Innentuch eignen sich Leinen- und Baumwolltücher, wie zum Beispiel ein Geschirrtuch. Für Wickel kleiner Körperareale reichen als Innentuch ein Säckchen oder ein Mullstück in der Regel aus. 

Als Aussentuch eignen sich ein Flanell-, Frottee- oder Wolltuch.

Bei Bedarf nutzen Sie ein Zwischentuch, das eine zusätzliche Barriere zwischen dem inneren und dem äusseren Tuch bildet. Wärme oder Kälte werden durch dieses Zwischentuch noch besser gespeichert.

Und das sind die Wickel, Auflagen und Kompressen, die Abhilfe schaffen

  • Quarkwickel: Quark entzieht dem Körper beziehungsweise dem Gewebe Wärme und lindert somit einen Sonnenbrand, Gelenkentzündungen und Insektenstiche.

  • Kartoffelwickel: Dafür zerstampfen Sie gekochte Kartoffeln und lassen sie etwas abkühlen. Füllen Sie den Kartoffelbrei in ein Tuch, dessen zwei Seiten Sie übereinander zusammenschlagen. Den Wickel legen Sie bei Husten und Bronchitis auf die nackte Brust und decken sich mit einer Decke oder einem Tuch zu. Auch Schulter- und Nackenverspannungen lassen sich mit dem Kartoffelwickel lindern.

  • Kohlblätterwickel: Diese Wickel lindern unter anderem Gelenkschmerzen, die auf Arthrose basieren. Walzen Sie die rohen, gewaschenen Kohlblätter ohne Strunk mit dem Wallholz aus. Die Kohlplatten legen Sie dachziegelartig auf die betreffende, schmerzende Stelle und fixieren das Ganze mit einem Tuch oder einer Binde. Lassen Sie die Blätter während der Nacht auf dem Gelenk.

  • Zwiebelkompressen: Sie sind vor allem bei Ohrenschmerzen sehr hilfreich. Dafür packen Sie die Zwiebeln roh und kurz angedünstet oder etwas erwärmt in ein Säckchen. Legen Sie das zusammengedrückte Päckchen auf das schmerzende Ohr. Die Zwiebelkompressen wirken schmerzlindernd und antibakteriell.

  • Bockshornkleewickel: Das Pulver oder den Samen des Bockshornklees mit heissem Wasser übergiessen, anrühren und die Masse auf ein Tuch streichen. Legen Sie den feuchtheissen Wickel auf Blutergüsse, Schwellungen oder Muskelverspannungen.

  • Eukalyptuskompressen: Bei einer Blasenentzündung können diese Wickel als ergänzendes Hausmittel zum Einsatz kommen. Das Eukalyptusöl geben Sie auf ein kleines Tuch, legen dieses auf Ihre Blase und decken das Tuch mit einem weiteren Tuch ab. Eine Wärmflasche obenauf kann die heilende und lindernde Wirkung unterstützen.

Warme oder kalte Wickel, Auflagen und Kompressen?

Ob warme oder kalte Wickel, Auflagen und Kompressen helfen, ist von Ihren Beschwerden abhängig. Verstauchungen, Entzündungen an Gelenken, geschwollene Knie oder Beine lassen sich in der Regel mit kalten Wickeln und Kompressen lindern.

Warme Wickel regen die Durchblutung und den Sekretfluss an. Deshalb sind warme Auflagen oftmals bei Blasen-, Ohren- und Halsschmerzen sowie bei schmerzhaften Verspannungen hilfreich. Die Wärme der Kompresse können Sie durch eine zusätzliche Wärmflasche verstärken. Allerdings sollte die Wassertemperatur maximal 40 Grad heiss sein.

Setzen Sie bereits auf Wickel, Kompressen und Auflagen, um Ihre Beschwerden und Schmerzen zu lindern?

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